Welche ergonomische Maus bei einem Karpaltunnelsyndrom?
Wer von seinem Arzt die Diagnose Karpaltunnelsyndrom (kurz KTS) bekommen hat, wird sich automatisch fragen, wie er seinen (Arbeits-)Alltag sinnvoll verändern kann. Menschen mit einem klassischen Bürojob verbringen oft viele Stunden täglich vor dem Monitor. Eintönige, sich wiederholende Arbeit mit Tastatur und Maus kann über kurz oder lang zu Beschwerden führen. Neben Verspannungen in Nacken oder Rücken, schmerzen im Finger (der sogenannte Mausfinger) und einer Sehnenscheidenentzündung ist das Karpaltunnelsyndrom einer der Klassiker unter den Arbeitserkrankungen.
Was ist ein Karpaltunnel und was fehlt ihm?
Das Handgelenk und die Hand im Ganzen ist ein hochkomplexes Gebilde aus vielen verschiedenen Knochen, Gelenken, Sehnen, Bändern und Muskeln. Auf der Unterseite des Handgelenks (der Seite der Handinnenfläche) gibt es einen Tunnel, durch den mehrere Sehnen verlaufen sowie ein wichtiger Nerv: der Nervus medianus. Gebildet wird dieser Tunnel aus dem Handwurzelknochen und einem breiten Brand.
Verengt sich dieser Tunnel, schädigt das den Nerv. Eine solche Verengung kann eintreten, wenn in der Nähe des Karpaltunnels Gewebe anschwillt. Das kennt man von Verletzungen (bspw. Beule am Kopf), tritt aber auch in geringerem Maße auf durch
- mechanische Überbelastung: manuelle Arbeit mit den Händen
- Entzündungen: bspw. Sehnenscheidenentzündung
- allgemeine Erkrankungen: Diabetes, Nierenschädigung, Infektionen im Handbereich, uvm.
Welche Symptome haben Betroffene mit einem Karpaltunnelsyndrom?
Vorweg: eine Diagnose kann nur ein Arzt stellen. Ein sich anbahnendes Karpaltunnelsyndrom erkennt man u. A. an Schmerzen und Empfindungsstörungen, die auch von der Hand in Daumen, Zeige- und Mittelfinger ausstrahlen können. Diese Beschwerden zeigen sich oftmals nachts, im Verlaufe der Krankheit dehnt sich der Zeitraum auch auf den Tag aus. Mit Fortschreiten des Syndroms kommt es zu einem Schwund der Muskeln im Daumenballen und damit zu Funktionsproblemen. Da der Daumen vor allem wichtig für jegliche Greifbewegung ist, kommt es hier zunehmend zu Problemen. Desweiteren leiden Patienten unter einem verminderten Tastsinn bzw. Taubheitserscheinungen. Betroffene Finger sind vor allem Daumen, Zeige- und Mittelfinger.
Motorische Tests, Abklopfen, uvm. kann auf ein Karpaltunnelsyndrom hindeuten. Eine sichere Diagnose jedoch kann einzig ein Arzt mithilfe einer Messung der Nervenleitgeschwindigkeit stellen.
Welche konservativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Jeder möchte zunächst einer Operation aus dem Wege gehen. Die meisten Therapien beginnen daher konservativ mithilfe von Armschienen, einer Arbeitsunterbrechnung und ggf. der Verabreichung von entzündungshemmenden Medikamenten. Ihr Arzt berät sie in diesen Angelegenheiten und überweist sie eventuell auch weiter an einen Physiotherapeuten.
Wer die ersten Schritte einer konservativen Behandlung unternommen hat und zurück in den Bürojob möchte, wird sich Gedanken machen: sollte ich meinen Arbeitsplatz verändern? Die eindeutige Antwort: ja! Wer stundenlang vor dem Monitor arbeitet, führt unweigerlich eine Vielzahl von Mausklicks aus. Klassische Computermäuse und Tastaturen sind absolut nicht ergonomisch und begünstigen ein Karpaltunnelsyndrom. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie von Anfang an mitverantwortlich waren für die Beschwerden.
Welche Maus bei einem Karpaltunnelsyndrom?
Wie eingang erwähnt wird ein Karpaltunnelsyndrom hervorgerufen durch eine ungesunde Belastung des Handgelenks. Was es zu vermeiden gilt und wie wir dies erreichen können:
- Problem: dauerhaft Druckbelastung des Handgelenks
- Lösung 1: weiche, gepolsterte Handballenauflagen
- Hohe mechanische Beanspruchung des Handgelenks
- Lösung 2: Verwendung einer ergonomischen vertikalen Maus, welche den (Unter-)Arm die Bewegungen ausführen lässt
- Problem: Ungesunde Krümmung / Körperhaltung der Handgelenke
- Lösung 3: Umstellung auf eine vertikale Maus
- Lösung 4: Umstellung auf eine V-förmige Tastatur (Amazon-Link)