Vertikale Maus

Was ist eine vertikale Maus und hilft sie gegen den Mausarm?

vertikale mausWer auf der Suche nach der für ihn richtigen ergonomischen Maus ist, hat bestimmt schon von ihr gehört oder gelesen: die vertikale Maus. Sie ist unter den vielen unterschiedlichen Varianten von ergonomischen Ersatzhelfern sicherlich die Bauform, die einer klassischen PC-Maus noch am nähsten kommt. Das erleichtert die Umstellung deutlich, da man keine völlig neuen Bewegungsabläufe erlernen muss. Dennoch ist es wichtig, dass man sich hier nicht nach dem bequemsten Wechsel umsieht, sondern nach der für die persönlichen Bedürfnisse und vorhandenen Beschwerdebilder sinnvollsten ergonomischen Maus!

Vertikale Maus – was ist damit gemeint?

vertikale Maus VorteileEine normale Computermaus lässt die führende Hand horizontal aufliegen (siehe im Bild unten). Das erscheint erst einmal unproblematisch. Tatsächlich führt diese Haltung dazu, dass die beiden Unterarmknochen permanent gekreuzt sind. Eine solche Armhaltung ist also relativ anstrengend für die Muskeln und Sehnen und kann bei dauerhafter Beanspruchung zu negativen Reizreaktionen führen. Eine vertikale Maus, bei der die Hand seitlich aufgestellt ist (siehe im Bild oben), stellt eine natürlichere Armhaltung wieder her.

Eine Vertikalmaus sorgt zudem dafür, dass das Handgelenk deutlich weniger bewegt wird. Bei einer klassischen Maus dreht man die Hand nach links oder rechts beim Bewegen des Mauszeigers. Das geschieht automatisch aufgrund der flachen Handposition. Als Folge leiden manche Menschen an Schmerzen im Handgelenk. Die Bauform der vertikalen Maus mindert diese Beanspruchung. Es wird beim Arbeiten mit einer vertikalen Maus also das Handgelenk ruhig gehalten. Vielmehr führt der gesamte Arm die Bewegung des Mauszeigers auf dem Mauspad aus.

Bei welchen Beschwerden kann eine vertikale Maus helfen?

verspannung arbeit mausVor allem Menschen, die tagtäglich über viele Stunden am PC arbeiten, können über einen längeren Zeitraum Beschwerden entwickeln. Der international anerkannte, medizinische Begriff hierfür: RSI-Syndrom (Repetitive Strain Injury, zu deutsch in etwa: Verletzung durch wiederholte Beanspruchung / Belastung). Eine vertikale Maus hilft vor allem Menschen, die Probleme haben mit

  • Handgelenk, Unterarm & Ellenbogen: typisch sind Entzündungen der Sehnenscheide sowie den umliegenden Sehnen und Bändern
  • Finger, Hand: sog. Mausfinger sind ebenfalls ein verbreitetes Phänomen, hier ist der Zeigefinger oftmals betroffen

Falls du zu den Leidtragenden mit Schmerzen im Handgelenk oder Unterarm gehörst, so kann eine vertikale Maus eine spürbare Entlastung sein. Die natürliche Armhaltung entlastet die Unterarmknochen deutlich und vermindert hierdurch das Risiko einer Sehnenscheidentzügung. Außerdem wird das Handgelenk, das üblicherweise viel hin und her bewegt wird entlastet. Beim Arbeiten mit einer vertikalen Maus führt vielmehr der gesamte Arm die Bewegung aus. Das Handgelenk selber ruht also mehr und wird entsprechend geringer beansprucht.

Wenn es darum geht, Verkrampfungen und Schmerzen in Nacken, Schulter oder dem Rücken zu behandeln, ist eine vertikale Maus nicht die ideale Abhilfe. Wer primär mit solchen Problem bei der Büroarbeit kämpft, dem raten wir zu anderen Modellen. Hier gilt es, die einseitige Belastung des Armes zu vermindern sowie die gesamte Körperhaltung vor dem Monitor zu verbessern. Erfolg versprechen hier Ersatzgeräte, welche die Mausarbeit auf beide Arme verteilen, wie es beispielsweise die Rollstangenmaus vormacht. Beim vielen noch bekannten Trackball ruht der Arm komplett auf der Tischplatte und der Daumen übernimmt hier die Arbeit. Als dritte Möglichkeit eignet sich ein Touch- bzw. Trackpad, bekannt von Laptops.

Worauf es beim Kauf einer vertikalen Maus zu achten gilt?

vertikale mausZunächst einmal muss eine mehrtägige Eingewöhnungsphase, die für die Nutzung einer vertikalen Maus notwendig ist, eingerechnet werden. Nachdem man sich jedoch eingelebt hat, empfinden viele Menschen die Handhabung als problemlos. Mit Nachteilen beim Arbeiten ist demnach nicht zu rechnen.

Ob sich die Maus gut in den Alltag integrieren lässt, hängt u. A. von ihrer Größe ab. Wichtiger noch als bei einer normalen PC-Maus muss die vertikale Maus zur Hand des Nutzers passen. Sofern die eigene Hand sehr viel kleiner oder größer als das Gehäuse der Maus sind, empfinden Nutzer dies häufig als anstrengend. Hier hilft nur Austesten und ggf. das Ausprobieren verschiedener Fabrikate.

Dass vertikale Mäuse nicht beidhändig genutzt werden können, muss für Linkshänder heute kein Hindernis mehr sein. Es gibt spezielle Ausführungen für die linke Hand. Es muss aber gezielt beim Kauf darauf geachtet werden, dass es sich um eine vertikale Maus für Linkshänder handelt.

Mit welchen Nachteilen ist zu rechnen?

Eine vertikale Maus eignet sich nicht für alle Beschwerdebilder, daher muss genau erwägt werden, welchen Typ einer ergonomischen Maus man benötigt. Wer neben Beschwerden im Handgelenk auch unter Schulter- und Nackenproblemen leidet, kann von einer vertikalen Maus nur wenig Besserung erwarten. Wie oben bereits erwähnt, empfehlen sich in diesen Fällen ganz andere Maus-Ersatzmodelle wie der Rollstab, ein guter Trackball oder auch ein Trackpad.

Eine vertikale Maus ist sehr gut darin, die anstrengende, unnatürliche Haltung des Handgelenks zu verbessern. Eine einseitige Belastung aufgrund von „Maus- und Klickarbeit“ ist jedoch weiterhin gegeben. Das mechanische Klicken, oft tausendfach pro Tag ausgeführt, entfällt damit nicht und es ist weiterhin nur eine Körperseite mit dieser Aufgabe beschäftigt.

Ansonsten sind mit keinerlei Nachteilen zu rechnen. Eine vertikale Maus ist für alle denkbaren Anwendungsfelder einsatzbereit, für die sonst eine normale PC-Maus benutzt wird: die übliche Büroarbeit, Grafiken und Modelle erstellen, selbst actiongeladene Spiele sind für eine vertikale Maus kein Problem.

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Kabellose Gamingmaus: Logitech G900 oder G903?

logitech g903 2

Kurz gesagt
Wir empfehlen dir den Kauf der Logitech G903!

Sie kann alles, was die G900 kann plus Wireles Charging. Außerdem bekommst du ein herausnehmbares Gewicht. All das für einen geringen Aufpreis (Vergleiche: vs. EUR 103,74 (G903 vs. G900)).

Die neue Logitech G903 Lightspeed ist im Moment auf dem Papier die beste kabellose Gamingmaus. Braucht man die neue Ladetechnik (Wireless Charging, Erklärung weiter unten)? Nicht unbedingt. Die G903 funktioniert auch mit jedem anderen normalen Mauspad und kann weiterhin mithilfe des mitgelieferten Ladekabels aufgeladen werden. Wer sich also die Option offen halten möchte, in Zukunft doch noch auf das Logitech Powerplay Mousepad umzuswitchen, ist mit dem Kauf der Logitech G903 Lightspeed gut beraten. Das mitgelieferte Gewicht bietet zudem ein weiteres Kaufargument. Der Preisunterschied gegenüber der Logitech G900 ist so marginal, dass man getrost zur G903 greifen kann und somit eine sichere Investition in die Zukunft tätigt.

Logitech, der Marktführer für kabellose Gamingmäuse

gamer mit kabelloser gamingmausWenn es um eine ausgereifte Gamingmaus ohne Kabelwirrwarr geht, führt kein Weg an Logitech vorbei. Das Angebot ist mittlerweile sehr breit gefächert, sodass jeder etwas für sein Budget findet. Zugegeben, supergünstig sind sie nicht. Wer jedoch eine kabellose Maus zum Zocken sucht, sollte sich der hohen technischen Schwierigkeiten bewusst sein und einen entsprechenden Preis akzeptieren. Denn was man bekommt, ist sein Geld wert: ausgereifte Wireless-Technologien (keine Verbindungsabbrüche, 1ms-Verzögerung (eine tausendstel Sekunde!)), hohe Auflösung mit dpi-Wippe zum schnellen Switchen, integrierter Speicher, Gewichte zum Ausbalancieren, Treiber zum individuellen Programmieren von Tasten und Beleuchtung, uvm.

logitech g903Das Aushängeschild der Firma Logitech war lange Zeit die G900 Chaos Spectrum ( EUR 103,74 ). 11 programmierbare Tasten, bis zu 12.000 dpi, beidhändig nutzbar und all das in einem schicken Design inkl. individualisierbarer RGB-Beleuchtung. Die Liste lässt – sieht man über das Fehlen von herausnehmbaren Gewichte hinweg – keine Wünsche übrig! Folgerichtig hat sich die G900 zum Verkaufsschlager entwickelt und weiß bei Amazon mit Höchstnoten zu überzeugen (4,4 Sterne).

Wie dem aber so ist, auf den Lorbeeren ausruhen wollte man sich im Hause Logitech nicht. Folglich kam 2017 das Nachfolgemodell auf den Markt: die Logitech G903 Lightspeed (, s. im Bild rechts).

Die neue Logitech G903: gibt es große Unterschiede in Design und der Handhabung?

Auf den ersten Blick unterscheiden sich die G900 und die G903 gar nicht. Das Design der Gehäuse ist gleich, das Klickverhalten identisch und auch sonst findet man auf der Oberseite keine wirklichen Unterschiede. Beide kommen mit 11 Tasten daher. Erst auf der Unterseite offenbart sich das erste kleine Detail zur Unterscheidung der beiden Gamingmäuse (vom aufgedruckten Namen einmal abgesehen): die G903 hat ein herausnehmbares Gewicht und erlaubt dir, das Gewicht der Maus anzupassen.

Das Wireless Charging: Logitech Powerplay

logitech powerplayDer entscheidende, ja fast revolutionäre Entwicklungssprung zwischen den beiden Handschmeichlern liegt jedoch im Inneren der Logitech G903: diese kabellose Gamingmaus ist eine der ersten, die sich dank Logitech Powerplay induktiv laden lässt! Bekannt von bspw. elektrischen Zahnbürsten, findet diese Technik nun Einzug in den Bereich der Wireless-Mäuse. Im Zusammenspiel mit einem speziellen Mauspad (s. Bild: das Logitech Powerplay Charging Mousepad) von Logitech wird so der Akku der Maus während ihrer Benutzung ständig aufgeladen. Das Ladekabel der G900 ist damit nicht mehr erforderlich (wird bei der G903 aber dennoch mitgeliefert). Zusätzlich befindet sich der Empfänger immer in unmittelbarer Nähe zur Maus, was die Stabilität der kabellosen Verbindung noch einmal erhöht und den Akkuverbrauch herabsetzt.

Hat die Ladetechnik auch Nachteile? Bevor du zu Logitech Powerplay wechselst, solltest du dir über zwei Dinge im Klaren sein: das Mauspad kommt mit einem Kabel daher (klar, der Strom muss ja irgendwo herkommen!) und die neue Technik ist (noch) nicht günstig.

  • Kabel: ein großer Vorteil einer kabellosen Maus ist, dass lästige Kabel vom Schreibtisch verschwinden. Mit dem Mauspad zum induktiven Aufladen kommt leider auch ein Kabel (nicht zur Maus, aber zum Mauspad) zurück auf deinen Schreibtisch.
  • Preis: die beiden Mäuse sind preislich sehr nahe beieinander. Will man aber Nutzen aus der G903 ziehen, sollte man das entsprechende Logitech Powerplay Wireless Charging Gaming Mouse Pad ( ) mit dazukaufen. Diese Zusatzkosten sollte man mit einberechnen. Aber: notwendig ist das Mauspad nicht und du kannst die Maus auch weiterhin mit einem normalen Mousepad benutzen und via Kabel aufladen!

Wie sieht das herausnehmbare Gewicht aus?

Logitech G900 vs G903

Herausnehmbare Gewichte sind heute ein Standard bei Gaming-Mäusen. Da überrascht es umso mehr, dass es bei Logitechs kabelloser Variante so lange gedauert hat, dieses Feature anzubieten. Jetzt ist aber auch dieses Thema vom Tisch und die Logitech G903 liefert dir ein 10 g schweres Gewicht.

Der Vorteil liegt klar auf der Hand: du kannst nun selber einstellen, wie leicht und damit leicht beschleunigbar (Stichwort: träge Masse) deine Maus sein soll. Sehr viele Auswahlmöglichkeiten bieten sich dabei aber nicht: es kann nur gewählt werden, ob man mit oder ohne dem 10 g schweren Gewicht spielen möchte.

Fazit: Performance identisch, Wireless Charging und Gewichte ein Pluspunkt

Die Frage, welche der beiden Topmodelle aus dem Hause Logitech nun für dich die richtige kabellose Gamingmaus ist, liegt bei dir! Im täglichen Betrieb unterscheiden sich die beiden Mäuse überhaupt nicht. Die verbaute Technik ist im Großen und Ganzen identisch. In Sachen Genauigkeit und Verbindungsstabilität sind hier also keine Unterschiede bemerkbar. Lediglich das zusätzliche, herausnehmbare Gewicht in der G903 kann zu einem Unterschied im Handling führen.

Mit dem kauf der Logitech G903 ist man nicht an die Wireless-Charging-Technologie von Logitech gebunden. Man kann sie genauso wie die G900 verwenden, hält sich aber die Türe offen, sofern man doch noch in der Zukunft auf das Lade-Mauspad umswitchen möchte.

 

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